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Finanzen & Anlegen: Die besten Börsen-Strategien

In diesem Bericht bringe ich dir einige auserwählte Börsenregeln näher. Wir reden über die drei grössten Anlagefehler, insbesondere von Neueinsteigern. Und zum Abschluss verrate ich dir meine eigene persönliche Strategie sowie meine Prinzipien.

Das ist keine Finanzberatung. Bitte beachten den Disclaimer.

Finanzen & Börse: Meine Strategie bei Geldanlagen
Finanzen & Börse: Meine Strategie bei Geldanlagen

Einleitung

Bevor du dich mit den nachfolgenden Börsen- und Anlage-Regeln beschäftigst, empfehle ich dir unbedingt die drei Grundlage-Berichte zu lesen. Das Lesen der drei Berichte erfordert sehr wenig Zeit, du wirst aber danach aber die hier beschriebenen Regeln besser einordnen können.

Finanzen im Griff mit Budgetplan und Sparzielen
Finanzmärkte verstehen
Nachhaltig und clever investieren

In diesem Bericht habe ich dir zahlreiche Börsen- und Anlage-Regeln zusammengetragen. Im zweiten Teil erfährst du die grössten Anlagefehler. Am Ende des Berichts werde ich dir meine eigene Strategie erläutern. Beachte wie immer den Disclaimer, dies ist keine Finanzberatrung.

1. Teil: Börsenregeln

Börsenregel #1: Lege deine Strategie fest, und bleibe dieser treu

Der gesamte Aufwand, alle deine Überlegungen und investierte Zeit sind wertlos, wenn du dir eine Strategie zurecht gelegt hast und diese letzten Endes nicht einhältst. Im Bericht Finanztipp #3: Investieren haben wir bereits mögliche Strategien angeschnitten. Dort haben wir vorallem besprochen, wie du dein Geld anlegst, z.B. dein Geld in einen Aktienfonds einzahlst und die Bewirtschaftung der Bank überlässt. Oder ob du ausschliesslich in Aktien oder ETFs investieren sollst. Für deine Strategie bist du selbst verantwortlich. Es gibt nicht DIE Strategie, denn würde es die geben, würden sie alle anwenden und es gäbe nur Gewinner:innen an der Börse. Vielleicht sollten wir noch über den Begriff "Strategie" sprechen. Wenn ich Strategie sage, meine ich ein Plan für ein Verhalten, der dazu dient, meine Finanzziele zu erreichen. Wie genau mein Plan ausschaut, erkläre ich dir ganz am Ende im 3. Teil dieses Berichts. Neben diesem "Plan" benötigt es allerdings auch "Prinzipien", also Regeln, welche bei der Planumsetzung beachtet werden sollen. Und deshalb befasst sich Teil 1 mit Börsenregeln und Teil 2 mit Börsenfehlern.

Börsenregel #2: Kapitaleinsatz festlegen

Die Börse ist kein Glücksspiel. Der Kapitaleinsatz soll vor dem Investment genau festlegt werden, dabei wird nur frei verfügbares Geld investiert. Niemals solltest du mit Geld spekulieren, das du kurzfristig benötigst. Und schon gar nicht sollst du mit geliehenem Geld investieren oder einen Kredit aufnehmen, um Aktien kaufen zu können. Denn obwohl Aktien auf lange Sicht gesehen eine gute Rendite erwarten lassen gibt es immer das kurzzeitige Risiko eines Kurssturzes. Es kann daher eine Weile dauern, bis sich der Einsatz rechnet und Wertpapiere auch wieder mit Gewinn verkauft werden können.

Börsenregel #3: Die Zeit ist dein grösster Freund

"Die größte Erfindung des menschlichen Denkens ist der Zinseszins"

Albert Einstein

Wie bereits in den Finanztipp-Grundlageberichten 1-3 erläutert, sollte deine Investitionen an den Finanzmärkten einen langen Horizont aufweisen. Der Grund dafür liegt im Zinseszins-Effekt. 10 Jahre sind das Minimum! Eine junge erwachsene Person, welche z.B. im 18. Lebensjahr mit sparen und anlegen beginnt, wird über 40 Berufsjahre vor sich haben. Zur Veranschaulichung des Zinses-Zinseffekts wird nochmals die untenstehende Grafik eingeblendet. Wenn du also auf der Suche nach dem raschen Geld bist, dann spiele besser Lotto oder gehe ins Casino (wovon wir tunlichst abraten, weil die Bank gewinnt immer!).

Zinseszins-Effekt über alle Jahre. Sparen, Anlegen, Investieren. Empfehlung junge Erwachsene.
Diese Darstellung zeigt deine Vermögensentwicklung bei Fr. 200.- Spareinlagen pro Monat, angelegt über 45 Jahre zu einem Zinssatz von 6% (Quelle: Finanzfluss.de)

"Wer mit Aktien Geld verdienen will, macht dies nicht mit dem Kopf oder mit dem Bauch, sondern mit dem Hintern, indem er möglichst lange drauf sitzen bleibt."

Börsenweisheit

"Kaufen sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten, und schauen Sie die Papiere nicht mehr an.

Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich."

André Kostolany

Börsenregel #4: Risiko streuen durch Diversifikation

Diese Regel bedarf wohl keinen weiteren Ausführungen. Achte darauf, dass du bei Aktientiteln nicht nur unterschiedliche Branchen (z.B. Chemie/Pharma, Technologie, Finanzinstitute etc.), sondern auch verschiedene Regionen berücksichtigst. Eine gute Diversifikation erreichst du mit ETFs. Wie im Finanztipp #3 Investieren beschrieben kannst du in ETF investieren, welche die gesamte Welt oder einen spezifischen Markt/Index (z.B. S&P500) abbilden. ETFs haben zudem den Vorteil, dass die Gebühren für den Kauf / Verkauf eher tief sind.

Wenn du vor allem Aktientitel kaufen möchtest, stellt sich die Frage wie man da vorgehen will oder soll. Wenn du bei Null startest, dann nehme dir doch z.B. vor, dass du zuerst einen Betrag von z.B. Fr. 1'000.- oder 2'000.- zusammensparst und dann ein erstes Paket kaufst. Wähle bei deinen ersten Aktientitel in jedem Fall "solide" Unternehmen mit guten Dividendenausschüttungen. Mit "solide" meine ich standhafte Titel aus dem Swiss Market Index SMI (z.B. eine ABB, Nestle, Roche) oder aus dem Deutschen Aktienindex DAX (z.B. eine Allianz, Siemens, Volkswagen). Diese Titel werden zwar nicht durch die Decke schiessen wie eine Nvidia in diesen Tagen, aber auf lange Frist (10 Jahre und mehr) eine "solide" Gewinnmarge ausweisen, wenn du die Dividenden miteinrechnest. Solltest du über ein Einstiegskapital von Fr. 10'000.-, dann überlege dir mit diesem Betrag 3-4 Aktientitel zu kaufen.

Börsenregel #5: Kaufe nur, was du kennst

"Investiere niemals in ein Unternehmen, dessen Geschäft du nicht verstehst." Diese Börsenweisheit stammt von Warren Buffet. Ebenfalls eine simple Regel. Versteht man das Geschäftsmodell nicht, wird oft zu spät bemerkt, wenn es schlecht um ein Unternehmen steht. Warren Buffet bringt zu dieser Regel die Aktie von "Coca Cola" ins Spiel. Jede:r kennt dieses Getränk auf der ganzen Welt. Die Aktie zählt zu den sehr sicheren Aktienwerten und zudem erhöht das Unternehmen seit 61 Jahren die Dividende!

Börsenregel #6: Auf Dividenden setzen

Dividenden sind Gewinnausschüttungen an die Teilhaber und Aktionäre eines Unternehmens. Im Rahmen der Hauptversammlungen wird die Gewinnausschüttung festgelegt, anteilig nach ihren Aktienbesitz erhalten alle Aktionäre einen bestimmten Teil davon (Dividende pro Aktie). Bei Unternehmen, die keine Dividenden ausschütten, solltest du genauer hinsehen und ein Investment überdenken.

Achte unbedingt auf die Entwicklung der Ausschüttungen. Aktien mit sehr hohen Dividenden sind nicht zwingend die besten Anlagepapiere. Im Internet findest du z.B. bei Aktienfinder Angaben, ob ein Unternehmen seine Gewinnausschüttungen stetig erhöht hat. Aktien von Unternehmen, welche ihre Dividende über mindestens 25 Jahre kontinuierlich erhöht haben, bezeichnet man als Dividendenaristokraten.

Börsenregel #6: Investiere heute

Diese Regel handelt vom richtigen Einstiegszeitpunkt. Wann ist der beste Zeitpunkt zum Kaufen? Die Antwort ist einfach: Es gibt keinen besten Zeitpunkt! Warum der Zeitpunkt für den Start keine Rolle spielt, erklären dir alle Regeln zuvor:

  • Börsenregel #1: Du hast dir eine Strategie entwickelt und dich festgelegt, wie du an der Börse investieren möchtest.
  • Börsenregel #3: Zeit, du investierst über Jahre. Sehr unwahrscheinlich, dass der höchste Wert der Aktie genau zum Zeitpunkt deines Kaufes war.
  • Börsenregel #4: Du diversifizierst dein Portfolio mit mehreren Aktien und ETFs. Selbst wenn ein Titel grössere Verluste einfährt, werden die anderen Titel dies kompensieren.
  • Börsenregel #5: Du setzst auf qualitative, solide Unternehmen. Natürlich kann auch mal eine Bank mit historischem Hintergrund untergehen, aber dass gleich alle Top-Unternehmen aus deinem Portfolio den Laden dicht machen, ist äusserst unwahrscheinlich.

2. Teil: die grössten Anlagefehler

Logisch lassen sich nun alle oben erwähnten Börsenregeln ins Negative umdrehen, also z.B. handle nicht ohne klare Strategie, investiere nie kurzfristig oder setze nicht alles auf ein Unternehmen. Im 2. Teil schauen wir uns aber konkrete Börsenanlage-Fehler an, welche leider immer wieder vorkommen.

Börsenanlage-Fehler #1: "Herdentrieb" und "heissen Tipps" blind folgen

In diesen Zeiten wo dieser Bericht geschrieben wird, hält gerade der KI-Hype die Börse und die Anleger auf trab. Täglich kann man Berichte z.B. von Nvidia lesen. Die Aktie liegt am 8. Oktober 2023 bei $457.62 und hat seit Jahresbeginn rund $314.47 resp. 220% zugelegt. Das ist zugegeben eine sehr eindrückliche Entwicklung. Die Verlockung ist gross, von diesem Kuchen auch noch ein Stück ergattern zu wollen. Zudem setzt man lieber auf Aktien populärer und bekannter Firmen.

Die Frage ist allerdings, ob es sinnvoll ist jetzt noch auf diese Aktie zu setzen? Wird die Ralley weitergehen? Oder wird sich der Kurs mal korrigieren? Könnte der Hype wie damals bei der "dot.com-Blase" zusammenbrechen?

Persönlich empfehle ich besser nach einem Unternehmen Ausschau zu halten, welches a) in den Medien noch nicht so "ge-hypt" wird, b) ein grundsolides Geschäftsmodell ausweist und damit c) einerseits vom KI-Hype ebenfalls mitprofitieren kann, sollte dieser Hype aber abflachen, andererseits weiterhin gute Geschäftsergebnisse erzielen wird.

Noch so ein Unding sind die "heissen Tipps" von vermeintlichen Experten. Gerade die Sozialen Medien ermöglichen es heute Krethi und Plethi ihre Meinung in die Welt hinauszuposaunen. Selbst bei renommierten Börsenmagazinen stelle ich regelmässig fest, dass sie vorallem ihre Aktienempfehlungen mit positiver Kursentwicklung besonders hervorheben. Jene Titel, welche sich negativ entwickelt haben, von denen liest man dann selten was.

Börsenanlage-Fehler #2: Hin und her macht Taschen leer

Diese Regel ist eine der häufigsten zitierten Börsenweisheiten. Eine einfache Regel, die vor dem ständigen Kauf und Verkauf von Aktien warnt. Sie unterstreicht, was Finanzexperten Anlegern ohnehin empfehlen: Einen ständigen Wechsel zu vermeiden, um die mit der Anlage verbundenen Kosten möglichst gering zu halten. Wenn du also viele Titel kaufst und verkaufst, dann förderst du damit in erster Linie nicht deine Bilanz, sondern jene deiner Bank oder deines Brokers.

Überlege demzufolge gründlich im Vorfeld, in welche Aktienpapier du investieren möchtest, und lasse diese nach einem Kauf in deinem Depot über Jahre liegen. Auch Kursschwächen sollen dich nicht aktivieren, deine Titel gleich zu verkaufen. Prüfe stattdessen, ob sich ein tieferer Einkaufspreis für einen Nachkauf und Ausbau deines Portfolios lohnt.

Börsenanlage-Fehler #3: Gier und Angst

Weder Gier noch Angst sind gute Ratgeber beim Anlegen. Im Prinzip wäre dieser Fehler nicht der Rede wert, sofern du alle Tipps zuvor befolgt hast. Es geht darum, dass bei einem Hype viele Investor:innen ebenfalls von rasch ansteigenden Aktien profitieren möchten, resp. bei einem Crash Ängste aufkommen und sie ihre Aktien vor dem "Totalverlust" verkaufen möchten. Gier und Angst haben aber mit deiner Psychologie zu tun und du wirst beide Treiber zwangläufig antreffen, sobald du investiert bist. Um diesen Fehler zu vermeiden, solltest du an deiner Selbstbeherrschung arbeiten. Bleibe sowohl bei einem Hype als einem Crash gelassen. Du hast dir unter der Börsenregel #1 eine Strategie festgelegt, und es gibt keinen Grund, dich auf einen Hype oder Crash einzulassen. Zudem: Crahs, oder nennen wir es mal besser Kurskorrekturen an den Finanzmärkten, wird es immer geben! Aber schau dir mal die Langzeit-Kursentwicklungen von Aktien an und beobachte wie sich dies z.B. nach der "Finanzkrise" (2008/2009) oder dem "Corona-Crash" (2020) erholt haben. Du wirst feststellen, eine ganz grosse Mehrheit dieser Aktienkurse liegt heute höher und hat den Einschnitt längst vergessen gemacht. Korrekturen bieten Chancen, um Nachzukaufen oder Neueinzusteigen.

"Börse ist, Nerven dort zu behalten, wo sie andere verlieren."

Erhard Blanck

3. Teil: Meine Strategie

Nochmals sei eingangs erwähnt, dass dies hier keine Finanzberatung ist (Disclaimer). Ich zeige dir lediglich auf, welche Erfahrungen ich bisher gemacht habe und was meiner Meinung nach heute der beste Plan ist, an der Börse Geld anzulegen.

Meine negativen Erfahrungen

In meinem Leben habe ich drei "Anläufe" genommen, irgendwelche Aktivitäten an der Börse zu entwicklen um mein Geld zu vermehren. Alle drei Versuche verliefen nicht gewinnbringend, weil ich zuwenig Wissen hatte, keinen Plan verfolgte und/oder stets nach dem raschen Geld strebte (Gier). Zum Glück hält sich das verlorene Geld in Grenzen, bei meinem Vorgehen hätte ich aber nicht enttäuscht sein dürfen, wenn ich alle Einlagen verloren hätte. Das waren meine drei "Fails":

  • Optionen-Handel: Ich war kurz vor 20 Jahre alt (ca. im Jahr 2000), damals im Militärdienst. Es kamen die ersten Mobilephones auf den Markt. Mein zweites Mobilephone konnte sich bereits mit dem Internet verbinden. Und damals fand ich einen Broker, welcher den Optionen-Handel (das sind Hebelprodukt auf Aktien) mobile zuliess. Beim Zuhören anderer (Hobby-)Börsenhändler schnappte ich mir den einen oder anderen Titel auf und kaufte mir damals für Fr. 1'000.- selber Optionsscheine. Die Besonderheit von Optionen ist, dass sie ein Verfallsdatum haben. Im worst case Szenario verliert man die gesamte Einlage. Der Zufall (und es war wirklich reiner Zufall!) wollte es, dass sich meine erste Option verdreifachte. Ich war also erst ein paar Wochen an der Börse und konnte im Kollegenkreis lautstark angeben, wie gut meine Börsengeschäfte liefen. Natürlich wollte ich diesen Siegeszug fortsetzen und kaufte mir gleich weitere Optionen, das zweite Mal für Fr. 3'000.-. Wie gewonnen so zerronnen! In nur wenigen Tagen stürzte die Option ab und ich konnte knapp Fr. 500.- retten. Im Anschluss verging mir der Spass, ich löste mein Depot auf und stellte meine Börsengeschäfte ein.
  • Aktienfonds: Fortan sollten meine Geldanlagen die Profis übernehmen. Über viele Jahre sparte ich nur in meine 3a-Vorsorge. Um 2019 entschied ich mich, einen zusätzlichen Sparbetrag von Fr. 500.- monatlich bei meiner Hausbank in ein Aktiendepot einzuzahlen. Gegen dieses Vorgehen wäre grundsätzlich nichts einzuwenden. Als aber im Zeichen der Covid-Pandemie und dann dem schlechten Börsenjahr 2022 war die Performance des Aktienfonds negativ, zudem störte ich mich zunehmend an den hohen Fondsgebühren. Den Fonds liess ich auflösen, das Gesparte habe ich auf mein Swissquote-Depot überwiesen.
  • Aktienhandel mit "unbekanntem" Titel: Mein Swissquote-Konto haben ich ebenfalls um 2019 eröffnet - parallel zum Entscheid fortan in einen Aktienfonds einzuzahlen. Immerhin habe ich von meinem Optionen-Handel gelernt und war überzeugt, dass ich ausschliesslich in Aktien investieren möchte. Aber statt auf einen Titel eines soliden Unternehmens zu setzen, kaufte ich mir damals für Fr. 1'500.- ein Aktie im Bereich Automobilindustrie-Zubehör. Der Titel hat in der Zwischenzeit rund 50% an Wert verloren und schlummert noch immer in meinem Depot.

Vermutlich wird es kaum private Anleger geben, welche nicht ähnliche "Anfänger-Fehler" gemacht haben. Nur die wenigsten Leute werden dazu stehen und darüber sprechen. Wenn du mit anderen Leuten über Finanzen redest wirst du zudem komischerweise feststellen, dass deren Aktienkurse stets nur in eine Richtung zeigen: Aufwärts! Alle machen Gewinn. Lass dich von dieser Plauderei nicht blenden. Wenn du breit in mehrere Unternehmen investierst, wirst du zwangsläufig Titel im Portfolio haben, welche negativ performen.

Meine Strategie (Ziel, Plan)

Einfach zusammengefasst könnte ich sagen, ich setze das um, was wir oben im Teil 1 und 2 besprochen haben. Es gibt ein bekannter Börsenbegriff im Kontext "Strategien", welchen wir in diesem Bericht noch nicht angeschnitten haben: "BUY AND HOLD". So langweilig das tönen mag, besser kann ich meine Strategie in drei Worten nicht zusammenfassen. Wie es der Name sagt, kaufe ich und lasse die Position in meinem Depot liegen.

Der bekannte Börseninvestor Warren Buffet hat aber auch gesagt, man solle "Verlierer beschneiden und Gewinner laufen lassen". Dies ist ein Widerspruch zu Kostolany's Empfehlung man solle "Schlaftabletten nehmen und reich aufwachen". Ich bin da sehr gespalten und vertrete die Haltung, man soll die Aktien im Depot einfach mal liegen lassen. Sollten fundamentale Unternehmens-entwicklungen anstehen, wie z.B. beim Untergang der Credit Suisse, kann man schon in Betracht ziehen aktive Entscheidungen über einzelne Positionen zu treffen. Meistens dürfte es aber bereits zu spät sein, wenn man den Untergang realisiert. Ich setze da lieber auf Diversifikation und nehme in Kauf, einen Aktientitel mal komplett abschreiben zu müssen. Zudem ist und wird mein Portfolio laufend mit breit abgestützten ETFs ergänzt. Der Untergang einer Einzelfirma fällt in einem breiten ETF wenig ins Gewicht. Insgesamt schöpfe ich von folgendem Zitat Hoffnung, dass ich am Ende mit der buy and hold Strategie unter dem Strich im Plus stehen werde:

"Das schöne an den Aktien ist, dass man 1000 Prozent gewinnen kann,

aber höchstens 100 Prozent verlieren."

Unbekannt

Meine Prinzipien

  • Ich setze auf einen Broker mit angemessenen Gebühren: Swissquote und yuh (siehe meine Brokerempfehlungen hier)
  • Mein Sparziel beträgt mindestens 20% vom monatlichen Einkommen
  • Mit zusätzlichem Einkommen aus Nebenerwerb erhöhe ich meine Spareinlagen
  • Ich bewirtschafte 3 Portfolio:
    • Swissquote ist mein Depot für Aktientitel
    • yuh ist mein Depot für ETF (Sparpläne)
    • Via Hausbank investiere ich in meine 3a Vorsorge
  • Investitionen:
    • ca. 2/3 fliessen in solide Aktientitel mit guten Dividenenraten oder in ETF
    • ca. 20% investiere ich in "Wachstumsaktien" (z.B. aus der Tech-Branche)
    • Ein kleiner Teil unter 5% lege ich eher spekulativ an (z.B. Krypto-Währungen oder ein Start-up Unternehmen)
  • Folgende obengenannten Börsenregeln werden eingehalten:
    • Breit diversifizieren (Regionen, Branchen), sowohl bei Aktien als auch ETFs
    • Buy and hold
    • Dividenden werden sofort reinvestiert
    • Aktienkäufe in Paketen von +/- Fr. 2'000.-
    • Käufe von ETF-Anteilen ab Fr. 100.-
    • Das Geschehen am Finanzmarkt wird "angemessen" mitverfolgt
    • Nicht jeden Tag ins Depot schauen
    • Nicht jedem Hype nachrennen
    • Kurs-Korrekturen für Neueinstiege oder Nachkäufe nutzen

Erstelldatum: 21.09.2023 | Letzte Aktualisierung: ...

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